Franz von Lenbach (1836 - 1904)
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Franz von Lenbach wurde am 13. Dezember 1836 in Schrobenhausen, in Bayern geboren.
Lenbach gehörte zu den beliebten Porträtisten des späten 19. Jahrhunderts in Deutschland. Sein Name ist in der Zwischenzeit praktisch ein Markenzeichen für München, seinem späteren Wohnort in Deutschland.
1857 wurde Lenbach von Karl von Piloty unterrichtet, der ihn auf eine Italienreise mitnahm. Da Lenbach es bevorzugte auf dieser ersten Reise naturgetreu zu malen, wurde er ab und zu wegen seinem „trivialen Realismus“ kritisiert.
Leider begaben sich damit seine Kritiker in eine Position, die undemokratisches Denken ausdrückte, denn Kunst ist grenzenlos und darf sich auch an „ausgedienten“ Stilrichtungen orientieren bzw. an Stilrichtungen, die aus politischen Gründen abgelegt wurden. Lenbach war zeitlebens Manierist.
Von 1863 bis 1868 malte Lenbach die alten Meister, die in Museen und Privatsammlungen Deutschlands, Italiens und Spaniens ausgestellt waren und verkaufte sie an Privatsammler. Ein sehr wichtiger Kunde war Graf Schack, der auch zu seinen Gönnern gehörte.
In den späten 1860er Jahren legte Lenbach seine Weltoffenheit an den Tag und reiste exzessiv, 1867 reiste er nach Spanien und 1868 nach Marokko.
Während dieser Reisen, die wichtig für seine Karriere als Maler waren, malte er Landschaften, die zu seinen letzten Landschaftsaufnahmen gehören.
Ab 1868 konzentrierte sich Lenbach auf Porträtmalerei. Die bedeutendsten Männer seiner Zeit gehörten seiner Kundschaft an und beauftragten Lenbach sie zu porträtieren, unter anderem Kaiser Wilhelm I., Richard Wagner, Franz Liszt, Hermann von Helmholtz und William Gladstone.
Seine Porträts von Otto von Bismarck machten den begabten Maler sehr bekannt und er fertigte circa 80 Bilder von Otto von Bismarck an.
Der visionäre Lenbach wandte die gleichen Hell-Dunkel-Kontraste und Farbcodierungen an, wie z. B. Tizian, Rembrandt und Diego Velázquez.
Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er oft in München, Wien und Berlin, reiste aber auch nach Ägypten und Rom. Der große Künstler verstarb am 6. Mai 1904 in München. Zeitlebens hatte der Maler eine große Anhängerschaft an Kunstliebhabern.
Abgesehen von künstlerischen Einflüssen anderer Maler, fand Lenbach seinen eigenen Stil, der ihn so besonders als Maler auszeichnete. Familienporträts strahlen durch eine sorgfältige und fürsorgliche Gruppierung sehr viel Wärme und Familienzusammengehörigkeit aus.
Zur selben Zeit vernachlässigte Lenbach alteingesessene Konventionen und gestaltete seine Porträts mit modernen Kopfhaltungen. Seine detailgenauen Gemälde faszinieren den Betrachter heute immer noch.
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