Hermann Max Pechstein (1881 - 1955)
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Hermann Max Pechstein war ein deutscher Maler und Grafiker der expressionistischen Stilepoche und Mitglied der Künstlergruppe „Die Brücke“.
Der am 31. Dezember 1881 in Zwickau geborene Pechstein stand früh in Kontakt mit der Textilmanufaktur, was durch die Beschäftigung seines Vaters zustande kam.
Die frühen Werke Pechsteins lassen sich häufig auf einen Einfluss von Vincent van Gogh zurückführen. Jedoch fand er schnell seinen eigenen Stil, den er unter anderem in unzähligen Gemälden und Holz- bzw. Linolschnitten verwirklichte.
Nach einem Kunststudium zunächst an der Kunstgewerbeschule und dann an der Königlichen Kunstakademie in Dresden lernte Pechstein den Maler Erich Heckel kennen, der ein Gründungsmitglied der Brücke war.
Ein Jahr nach Gründung der Gruppe trat Pechstein der Künstlergruppe bei, die bis 1913 bestand.
Später in Berlin unterstützte er die Gründung der Neuen Secession. Viele seiner Gemälde waren durch die französische Kunst beeinflusst, wobei einige seiner Werke am Fauvismus angelehnt waren.
Im Verlauf seines Schaffens entwickelte Pechstein innovative Techniken und verwendete dicke schwarze Linien für verschiedene Motive, die er in seinen Werken unterbrachte.
Ab 1933 wurde Pechstein wegen seiner Kunst nach der Machtergreifung von den Nationalsozialisten diffamiert und eine große Anzahl seiner Gemälde wurde aus den deutschen Museen entfernt.
Zuvor hatte Pechstein zehn Jahre lang als Professor an der Berliner Akademie gearbeitet, jedoch verlor er 1933 seine Arbeitsstelle.
Gleich zu Beginn der Machtübernahme wurde Pechstein von seinem früheren Freund und Malerkollegen Emil Nolde bei einem Ministerialbeamten als Jude denunziert, was jedoch nicht zutraf.
Nolde versuchte eventuell Pechstein bei seiner damaligen Bewerbung als Direktor für die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin zu disqualifizieren.
Sechzehn Kunstwerke Pechsteins wurden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ 1937 gezeigt. Pechstein hielt sich zu dieser Zeit meistens in Pommern auf.
Als Grafiker schuf der Künstler 421 Lithografien, 315 Holz- und Linolschnitte und 165 Tiefdrucke, wobei es sich meist um Radierungen handelte.
Nach Kriegszusammenbruch wurde Pechstein 1945 wieder eingestellt und anschließend mit zahlreichen Auszeichnungen für sein Lebenswerk überschüttet. Er verstarb am 29. Juni 1955 in West-Berlin.
Zwischenzeitlich werden manche seiner Werke bei Auktionen 1999 und 2008 mit Millionenbeträgen gehandelt.
Der visionäre Künstler war ein Meister der Genremalerei, ein ausgezeichneter Landschaftsmaler, wobei seine Aktbilder zurückhaltend inszeniert sind und durch die Kompositionen bedeutsam sind.
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