Hans Baluschek (1870 - 1935)
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Hans Baluschek wurde 1870 in Breslau – Breslau ist heute eine Stadt in Polen - geboren. Von 1895 bis 1907 lebte der deutsche Maler auf der Roten Insel in Berlin, die auch unter Schöneberg bekannt ist.
Schöneberg ist ein Stadtteil in Berlin, der vor allem von der Arbeiterklasse bewohnt war.
Seine Zimmer überblickten die Bahngleise und das Schöneberger Gaswerk, was ihm Gelegenheit bot, seine Lieblingsmotive, Eisenbahn-, Stadt- und Industrieszenen zu malen.
„Die Dinge um mich herum, die mich irgendwie bewegen, ergreifen, fesseln und aufwühlen, geben mir Impulse für meine Bilder“, bemerkte Baluschek einmal über sich selbst.
Baluschek wurde 1889 an der Akademie der Künste in Berlin als Student zugelassen und studierte dort bis 1893. Danach arbeitete er als freischaffender Künstler.
Im Jahr 1898 nahm der Maler an einer Ausstellung der Berliner Sezession teil. Um 1900 unterrichtete er gemeinsam mit Käthe Kollwitz an der Kunstschule für Mädchen in Berlin.
Nach seinem Wegzug von Schöneberg, blieb der Künstler seinen ersten Motiven, die die Arbeiterklasse Berlins und ihr Leben zeigen, treu.
In der Kaiserzeit war Baluschek beim Kaiser wegen seiner Darstellung der krassen Realität der unteren Schichten nicht sehr beliebt.
Während des Ersten Weltkriegs volontierte Baluschek – obwohl er bereits in seinen Vierzigern war - zuerst an der Westfront und später an der Ostfront. In dieser Zeit entstanden seine wichtigen malerischen Darstellungen zu Kriegserlebnissen.
Nach dem Krieg reduzierte Baluschek seine Malerei vorerst auf ein Minimum und nahm an politischen Versammlungen während der Weimarer Republik nicht teil.
Im Herbst 1920 organisierte Baluschek eine kommunalgeschichtliche Ausstellung unter dem Titel „Bilder vom alten Schöneberg“. Sie umfasste eine historische Schilderung des Stadtteils von 1685 bis 1920.
Zu Lebzeiten war er jedoch vor allem für seine fantastischen Illustrationen des beliebten Kinderbuchs „Peterchens Mondfahrt“ und anderer Kinderbücher bekannt.
Nach 1920 engagierte sich der Künstler als aktives Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, was ihm bei der Machtübernahme 1933 zum Nachteil gereichte.
Nationalsozialisten bezeichneten Baluschek als „marxistischen Künstler“ und stuften sein Werk als „entartete Kunst“ ein. Er, der weniger bekannte Künstler, war gezwungen alle seine Ämter aufzugeben und wurde mit einem Ausstellungsverbot belegt.
Sein Name war in der Kultur-Szene nicht so bekannt wie der Name des Dadaisten Georg Grosz, der zeitlebens für viel Aufsehen sorgte und zeitweise das Gesprächsthema in ganz Europa war.
Grosz wurde von den Nationalsozialisten 1933, bei Machtübernahme, nicht belangt, obwohl andere unliebsame Personen in Konzentrationslagern ums Leben kamen.
Ihm war die Gelegenheit vergönnt, Deutschland acht Tage nach Machtergreifung verlassen zu können.
1933 und 1934 waren die Arbeiten Baluscheks noch auf der Großen Berliner Kunstausstellung zu sehen. Der große Künstler illustrierte zwischen 1934 und 1935 die Jubiläumsausgabe „Hundert Jahre Deutsche Eisenbahnen 1835–1935“ im Auftrag der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft.
Ob sich Baluscheck dadurch Schwierigkeiten mit den Machtergreifern des Dritten Reiches einhandelte, wird in den vorhandenen Biographien derzeit nicht erwähnt.
Am 28. September 1935 verstarb Baluschek im Alter von nur 65 Jahren in einem Krankenhaus in Berlin. Auch hierzu gibt es kaum Auskünfte in den Kommentaren zum Leben des Ausnahmekünstlers.
Seine eigentliche Todesursache wird nicht näher beschrieben und ob es zu Auseinandersetzungen bzw. welche Auseinandersetzungen es mit den Nationalsozialisten und ihren Anhängern gab.
Der intellektuelle Maler widmete sein Leben den sogenannten kleinen Leuten und würdigte deren Lebensalltag in seinen Bildern.
Später verlor Baluschek wegen seiner früheren politischen Tätigkeit seine Ämter, wobei die Diffamierung seiner Malerei in den 1930ern Jahren als erwünschter Vorwand diente.
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