Adolph von Menzel (1815 - 1905)
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Adolph Friedrich Erdmann von Menzel lebte von 1815 bis 1905, doch er ist eher bekannt unter Adolph von Menzel. Er wurde in Breslau, das damals zu Preußen gehörte, geboren. Heute ist Breslau als Wroclaw bekannt und liegt in Polen.
Sein Vater, ein Lithograph, richtete eine Werkstatt 1818 ein, wobei er von seinem Sohn durch Illustrationen tatkräftig unterstützt wurde, der bereits als zwölfjähriger seine Bilder ausstellte. 1830 zog die Familie zog nach Berlin.
Der Verleger und Mäzen Louis Friedrich Sachse war maßgeblich an dem professionellen Aufstieg Menzels als Lithograph beteiligt. Erst als 30-jähriger begann Menzel mit der Ölmalerei.
Bei einem kurzen Stunt bei der Berliner Akademie der Künste fertigte er Zeichnungen von Gipsabgusssammlungen bzw. alten Skulpturen an und eignete sich zusätzliche künstlerische Fähigkeiten später eigenständig an.
„Das Ballsouper“ von 1878 ist eine herausragende Leistung, mit der er sich selbst übertroffen hatte. Der Auftrag das Buch „Geschichte Friedrichs des Großen“ und nachfolgende Bücher von Franz Kugler zu illustrieren, machten ihn zum Künstler der preußischen Historienmalerei. Franz Kugler paradierte in seinen Büchern Kaiserfreundlichkeit.
Später malte Menzel auch Industrieobjekte, Landschaften, Straßen und andere Motive.
Bei seiner Reise nach Paris traf er auf Edgar Degas, der ihn bewunderte, seine Werke kopierte und ihn den größten lebenden Maler nannte.
Menzels Werke fanden eine große Anhängerschaft, darunter waren Kaiser Wilhelm I., Otto von Bismarck und Adolf Hitler, wobei Hitler seine Kunstwerke für Wahlplakate verwendete.
1853 wurde Menzel Mitglied der Königlichen Akademie der Künste und 1856 zum Professor der Königlichen Akademie der Künste ernannt. Menzel erhielt den Orden Pour le Mérite - Orden der Friedensklasse - 1870.
1872 wurde er zum Ehrenmitglied der Akademie der Künste in München ernannt. Europaweite und weltweite Ausstellungen folgten. Im Jahr 1898 wurde Menzel vom Hohen Orden zum Schwarzen Adler zum Ritter gekürt. Seine Heimatstadt Berlin wählte Menzel zum Ehrenbürger.
1905 starb Menzel im Alter von 89 Jahren in Berlin. Der Künstler erhielt ein Staatsbegräbnis in Anwesenheit der Kaiserfamilie.
Menzel schrieb in seinem Testament: „Ich bin nicht nur unverheiratet geblieben, sondern habe auch mein ganzes Leben lang auf alle Beziehungen zum anderen Geschlecht verzichtet… Kurzum, es fehlt jede Art von selbstgeschaffener Verbindung zwischen mir und der Außenwelt.”
Die deutsche Kunstgeschichte wäre ohne Menzels Realismus und späteren Impressionismus, der durch Menzel eingeleitet wurde, undenkbar. Menzel wusste wie er beim König und Kaiser bzw. beim Volk gleichermaßen geschätzt werden konnte und erreichte dies mit seiner Malerei, die sowohl die oberen zehntausend als auch das kleine Volk betörte.
Das „Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci“ von 1852 ist ein Meisterwerk, das auf Schachbrettfliesen hinweist, die mit dem Illuminatenorden in Verbindung gebracht werden. Der sehr sorgfältig gemalte dunkle Hintergrund ist ein weiterer Beweis seiner Liebe für das Detail.
Menzel hielt die Geschichte Deutschlands und seiner Gesellschaft in faszinierenden Gemälden fest, die durch Raffinesse und Detailtreue zu Zeitzeugen geworden sind.
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