Hans Memling (1430 - 1494)
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Hans Memling, der auch unter Hans Memlinc bekannt ist, wurde 1430 geboren und verstarb am 11. August 1494. Im Laufe seines Lebens siedelte der deutsche Maler nach Flandern um und ließ sich dort von der Schule der berühmten niederländischen Maler beeinflussen.
Seine Werke orientieren sich vor allem an der nördlichen Renaissance, die damals in ganz Nordeuropa, jenseits der Alpen der Status Quo war.
Der in Seligenstadt, bei Frankfurt am Main, geborene Künstler zog um 1465 nach einer Ausbildung zum Maler in Köln bzw. Mainz in die Niederlande um und vertiefte seine Fertigkeiten als Maler in der Werkstatt von Rogier van der Weyden in Brüssel.
Seine Arbeiten bei van der Weyden in Brüssel erstreckten sich über einen Zeitraum von 1470 bis 1480.
Hinweise für eine Kooperation der beiden Meister bieten mehrere Kunstwerke, zu denen insbesondere ein Altarbild zählt, das abwechselnd jedem von ihnen zugeschrieben wurde.
Kunsthistoriker sind sich einig, dass entsprechende Kunstwerke vermutlich auf gemeinschaftliches Arbeiten beider Künstler zurückzuführen sind, da sie charakteristische Merkmale beider Maler enthalten.
Im weiteren Verlauf seines Lebens wurde Memling Bürger von Brügge, wo er sich zu einem angesehenen und vielbeachteten Maler entwickelte.
Er malte Porträts und fertigte zweiteilige Relieftafeln, also Gemälde, die als Diptychen bekannt sind, an. Wie viele andere Maler seiner Zeit stellte er mehrere bedeutende religiöse Kunstwerke her.
Vermutlich wurde Memling in der Schlacht von Nancy im Jahr 1477 verwundet und von Hospitalitern – also Angehörige des Hospitalordens - in Brügge aufgenommen, verarztet und gesundgepflegt.
In demselben Jahr erhielt er den Auftrag, ein Altarbild für die Goldkapelle der Buchhändler von Brügge zu schaffen.
In den späteren Jahren, 1479 und 1480, beauftragten die Hospitaliter den Künstler mit Bildern, für die er die Bezahlung aus Dankbarkeit für die zuvor von den Hospitalitern erwiesenen Hilfeleistungen ablehnte.
Zwischen 1478 und 1480 heiratete er Anna de Valkenaere, mit der er drei Kinder großzog. 1480 wird er in einer Steuerliste der Stadt Brügge als einer der reichsten Bürger aufgezählt.
Der fleißige Memling hatte sich zu einem bedeutenden und weithin bekannten Maler hochgearbeitet, der unter anderem von den Adligen am Burgunderhof in Brüssel Aufträge erhielt.
Der Ankauf seiner Bilder durch einen Agenten der Medici ist ein weiterer Beweis dafür, dass er einen beachtlichen Ruf als Künstler genoss.
Besonders hervorzuheben ist „Die Geburt Christi“, die im gothischen Stil gemalt wurde und dabei die typische Bauweise des Nahen Ostens vernachlässigte, da solche Gemälde den Baustil Europas präsentierten.
Sehr schön ist das Kleid Marias gemalt. Der Maler macht den zierlichen Körperbau Marias sichtbar, indem er diesen andeutet. Josef wird mit einer roten Robe präsentiert, wobei den Engeln jeweils eine kleine Gestalt verliehen wird.
Marias Gewand ist mit einer Robe verbunden, auf der das Jesukindlein teilweise Platz hat und gebettet ist.
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