Ernst Ludwig Kirchner (1880 - 1938)
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Ernst Ludwig Kirchner wurde am 6. Mai 1880 in Aschaffenburg, in Bayern geboren. Der expressionistische deutsche Maler arbeitete auch als Grafiker und war ein Mitbegründer der Künstlergruppe „Die Brücke“ aus der Vorkriegszeit, einer der signifikantesten künstlerischen Verbindungen, die zur Gründung des Expressionismus im 20. Jahrhundert beitrugen.
Die Künstlergruppe formierte sich um 1905 und löste sich 1913 auf.
Kirchners Vater wurde nach längerer Arbeitssuche als Professor für Papierwissenschaften an der Technischen Hochschule in Chemnitz angestellt.
1901 begann Kirchner ein Architekturstudium an der Königlichen Technischen Hochschule in Dresden. Die Hochschule bot neben Kursen zur Architektur eine breite Palette an alternativen Kursen wie z. B. Freihandzeichnen, perspektivisches Zeichnen und Kunstgeschichte.
Während seines Studiums lernte er Fritz Bleyl kennen, der für die Gründung der Gruppe „Die Brücke“ als expressionistischer Maler mitverantwortlich war.
Im Verlauf des Studiums setzte Kirchner sein Studium von 1903 bis 1904 in München fort und kehrte 1905 nach Dresden zurück, um dort seinen Abschluss zu machen.
1905 gründete Kirchner zusammen mit Bleyl und zwei weiteren Architekturstudenten, nämlich Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel, die Künstlergruppe „Die Brücke”.
Das Ziel der Künstler war es, den vorherrschenden traditionellen akademischen Stil zu verändern und eine neue künstlerische Ausdrucksweise zu finden, die eine Brücke bzw. eine Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart bilden sollte.
Sie orientierten sich sowohl an Künstlern der Vergangenheit, darunter waren Albrecht Dürer, Matthias Grünewald und Lucas Cranach der Ältere als auch an zeitgenössischen Künstlern der Avantgardebewegung.
Die Wiederbelebung des Holzschnitts stellte für die jungen Künstler ein Mittel dar, um die künstlerische Vergangenheit Deutschlands miteinzubeziehen.
Ihre Gruppe gehörte zu den wegweisenden Studiengruppen, die die Entwicklung der modernen Kunst im 20. Jahrhundert maßgeblich beeinflussten und den deutschen Stil des Expressionismus schufen.
Im Ersten Weltkrieg meldete Kirchner sich freiwillig zum Kriegsdienst. Da er nach kurzer Zeit einen Nervenzusammenbruch erlitt, wurde er wieder entlassen, was wiederum für ein positives Prozedere in der damaligen Handhabung solcher Fälle spricht.
1933 wurden seine Werke von den Nationalsozialisten als „entartet“ registriert und 1937 wurden über 600 seiner Werke verkauft oder zerstört. Am 15. Juni 1938 beging Kirchner leider Selbstmord durch einen Gewehrschuss.
Kirchner entschied sich als Maler bewusst für helle Farbtöne, die in einer Vielzahl seiner Bilder auftauchen. Sehr viel Sensibilität, aber auch Nachdenklichkeit und Heiterkeit sind seinen Bildern zu entnehmen.
Seine Wahl öfters violette Farbtöne in seinen Bildern miteinfließen zu lassen, erhöht die Attraktivität seiner Bilder. Die deutsche Kunstgeschichte wäre ohne seine beeindruckenden Werke aus der Zeit des deutschen Expressionismus um vieles ärmer.
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