Hans Holbein der Jüngere (1497-1543)
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Zu den erfolgreichsten Porträtisten des 16. Jahrhunderts gehört Holbein der Jüngere, der als ein wichtiger Vertreter der nördlichen Renaissance gilt.
Holbein wuchs in einer Künstlerfamilie auf und wurde durch sein Umfeld, das den bildenden Künsten gewidmet war, geprägt.
Im Winter, zwischen 1497 und 1498, wurde Holbein in Augsburg geboren. Er wurde von seinem Vater, dem herausragenden Künstler Hans Holbein dem Älteren, unterrichtet.
Die Ausbildung, die er in der Lehrwerkstatt seines Vaters genoss, beeinflusste Holbein den Jüngeren nachhaltig in Bezug auf die Strukturierung vieler seiner Gemälde.
1519 wurde er Mitglied der Basler Künstlerzunft. Seine Reisen führten ihn nach Luzern, Norditalien und Frankreich, die er auch für Studienzwecke nutzte.
In dieser Schaffensphase schuf er unter anderem Holzschnitte, Entwürfe für Fresken sowie Tafelbilder. Die Ausbreitung der Reformation in Nordeuropa verringerte zusehends die Nachfrage nach Bildern mit religiösen Motiven, was Holbein und andere Künstler dazu veranlasste, sich nach anderen Auftragsmöglichkeiten umzusehen.
Die Reformation veränderte den Verlauf der deutschen Kunstgeschichte maßgeblich. Die Künstler fingen an, sich verstärkt der Porträtmalerei und anderen Motiven in der Malerei zuzuwenden, was zu einer grundlegenden Erneuerung im Malverhalten führte.
Der begnadete Maler hatte zwei Arbeitsaufenthalte in England; der erste Aufenthalt dauerte von 1526 bis 1528, wobei der zweite Aufenthalt von 1532 bis 1543 dauerte.
Die erste Reise nach England war mit einer Empfehlung des Gelehrten Erasmus von Rotterdam verknüpft, der Holbein den Jüngeren mit dem Justizminister Sir Thomas More bekannt machte.
Während dieser Aufenthalte porträtierte der begabte Maler den Adel des Tudorhofs. Holbeins berühmtes Porträt von Heinrich VIII., das sich in der National Portrait Gallery befindet, stammt aus seinem zweiten Englandaufenthalt.
Das sehr harmonisch aufgebaute Bild „Die Botschafter“, das ebenfalls aus dieser Zeit stammt, zeigt zwei Würdenträger als Besucher am Hof von Heinrich VIII., wobei „Christina von Dänemark“ ein Porträt einer potentiellen Ehefrau des Königs ist.
Elf Jahre später, nachdem Holbein nach England umgesiedelt war, verstarb er. Auch er wurde im Jahr 1543 von der Pest, die damals in London wütete, hinweggerafft.
Kurz vor seinem Hinscheiden gesellte sich Holbein zu den unzähligen Persönlichkeiten am Königshof, der bei Heinrich VIII. auch in Ungnade fiel.
Zwar blieb er Hofmaler, jedoch sollte er keine Erlaubnis mehr gehabt haben, die Mitglieder der königlichen Familie zu malen.
Holbein war ein sehr vielseitiger und technisch versierter Künstler, der die verschiedenen Techniken der bildenden Kunst hervorragend beherrschte. Er entwarf auch Schmuck und Metallarbeiten.
Er stellte als Historienmaler einen Teil der Geschichte am englischen Hof bildnerisch dar.
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