Jusepe de Ribera (1591 - 1652)
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Der spanische Maler, Zeichner und Grafiker Jusepe de Ribera entstammte einer Familie, die in einer Kleinstadt in der Nähe von Valencia ansässig war.
Der am 12. Januar im Jahr 1591 geborene Künstler wurde eventuell zuerst von dem heute weniger bekannten spanischen Maler Francesc Ribalta in der Malerei in Valencia unterrichtet.
Es bestehen heute allerdings Zweifel an dieser Version früher Biographien.
De Ribera wandte sich vor allem dem dramatischen Tenebrismus zu, der zum Frühbarock gehörte. Seine Motivwahl fiel der Zeitepoche entsprechend auf religiöse Motive, weniger auf mythologische Szenen oder auch Genreszenen.
Die Erwähnung des Gemäldes „Heiliger Jakobus der Ältere', das um 1615 produziert wurde, liegt mir besonders am Herzen. Es zeigt ein kleines weißes Kreuz am oberen Saumrand des Gewandes des Heiligen, das am oberen Ende mit einer doppelt abgedeckten weißen Linie betont ist.
Das untere Ende ist durch das genaue Gegenteil betont, nämlich durch eine verblassende weiße Linie, was auf ein invertiertes Kreuz hindeutet. Ein invertiertes Kreuz ist ein wichtiges Symbol im Okkultismus.
Sein Gemälde „Susanna und die Ältesten“, angefertigt um 1615, zeigt zwei ältere lüstern aussehende Männer, die sich an der aufgeschreckten Susanna ergötzen. De Ribera schuf damit eine gelungene Darstellung von Psychopathen.
Eine kleine Anekdote vorhandener Biographien beschreibt De Ribera als Schuldner, der seinen Gläubigern in Rom entging, indem er nach Neapel umsiedelte. Dort gehörte er später einer Clique von Künstlern an, für die er eine Führungsposition einnahm.
Man könnte von einer sogenannten Künstlermafia sprechen. Biographien, die diese Erscheinung erwähnenswert finden, führen Quellen zur Untermauerung ihrer Aussagen an.
Besonders die Anhängerschaft Annibale Carraccis war der Künstlermafia verhasst. Das sogenannte Triumvirat der Künstlermafia stiftete andere Maler der Stadt an, nicht einheimische Maler zu schikanieren, zu vertreiben oder zu vergiften.
Der Tod von Caracciolo im Jahr 1641, ein Mitglied des Triumvirats, endete diese zweifelhafte Legende.
Es wird spekuliert, dass der einzigartige Maler und Freskant Domenichino der Bologneser Schule ebenfalls einer Vergiftung zum Opfer gefallen ist und verschied bevor er ein wichtiges Altarbild in Neapel vollendete.
Inwieweit die Kreation religiöser Werke von hohem moralischen und künstlerischen Wert mit Mobbing, Schikanen, Schadenfreude und Hässlichkeit vereinbar sind, ist für mich, als Biographin, nicht nachvollziehbar.
Am 2. September 1652 verschied der wieder verschuldete De Ribera in Neapel, in einer Stadt, die von ihm und anderen Künstlern in der Kunstszene beherrscht wurde, um Künstler, die unter anderem ursprünglich nicht aus Neapel stammten, fernzuhalten.
Die Werke des bedeutenden Künstlers sind heute in verschiedenen berühmten Kunstsammlungen in Spanien und den Vereinigten Staaten untergebracht.
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