Hugo Curt Herrmann (1854 - 1929)
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Hugo Curt Herrmann wurde am 1. Februar 1854 in einer Zeitepoche geboren, in der politische Spannungen in ganz Europa herrschten und Russland miteinbezogen. In den nächsten 25 Jahren verlagerten sich europäische Kriege und fanden entweder auf europäischen Boden oder in Afghanistan statt.
Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhundert setzten sich innovative Kunstströmungen, fernab vom Kriegsgeschehen, in einem rasanten Tempo durch. Eventuell veränderte sich die bildende Kunst in einem schnelleren Tempo als andere gesellschaftliche Umbrüche es vermochten.
Herrmann war ein deutscher Maler des Impressionismus und Neoimpressionismus aus Merseburg und gehörte der Berliner Secession an. Viele Kunsthistoriker sind sich einig, dass Herrmann einer der bedeutendsten deutschsprachigen Impressionisten ist.
Nachdem seine Familie nach Berlin umgezogen war, erhielt der junge Herrmann in einem Atelier bei Carl Steffeck eine Anstellung. Sein persönliches Hauptinteresse galt der Porträtmalerei.
Anschließend studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München und hatte mit dem Historienmaler Wilhelm von Lindenschmit Kontakt.
Seit 1885 arbeitete er als Porträtmaler in München und war mit dem Kunstkritiker Richard Muther befreundet.
1893 zog er wieder nach Berlin und eröffnete eine Zeichen- und Malschule für Damen. Vier Jahre später heiratete er Sophie Herz. Während seiner Flitterwochen in Paris lernte er Henry van de Velde kennen und fing an, sich am Neoimpressionismus zu orientieren.
1898 war er ein Mitbegründer der Berliner Secession und wurde Beiratsmitglied.
Der Künstler pflegte unter anderem Kontakte zu Paul Signac, Théo van Rysselberghe und Maurice Denis. Um die Jahrhundertwende organisierte er als Beiratsmitglied der Secession eine Ausstellung für moderne französische Künstler.
1914 verließ er die Berliner Secession, schloss sich der neuen Secession an und war bis 1918 ihr Präsident.
An der Förderung jüngerer Künstler, wie der von Arthur Segal, Alexej von Jawlensky, Adolf Erbslöh und vieler anderer, die unter anderem mit der Künstlergruppe „Die Brücke“ verbunden waren, war er maßgeblich beteiligt.
Nachdem er sich im künstlerischen Umfeld einen bedeutenden Namen gemacht hatte, wurde er 1917 zum Professor an der Königlichen Akademie der Künste ernannt. Später lebte in einem Gutshaus in Pretzfeld.
Seine Malerei wurde abstrakter, 1923 wurde er allerdings hochgradig depressiv und gab die Malerei auf. Im folgenden Jahr erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Marburg verliehen. Er verstarb in einer Kuranstalt in Erlangen am 13. September 1929.
1938 plünderten die Nationalsozialisten das Gutshaus und verbrannten öffentlich eines seiner Gemälde, da es unmoralisch sei. Zu diesem Zeitpunkt befand sich seine Familie bereits in England.
Der einzigartige Künstler schuf unvergessliche Kunstwerke, die sich vor allem durch ihre Farbenpracht auszeichnen. Der Landschafts-, Stadt- und Porträtmaler wandte sich manchmal auch der Stilllebenmalerei zu. Als Meister der Kompositionen konzentrierte er sich vor allem auf die Farbvielfalt, die er in seinen Gemälden verwendete.
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