Camille Jean-Baptiste Corot (1796 - 1875)
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Der am 16. Juli 1796 geborene Jean-Baptiste-Camille Corot war ein bedeutender französischer Landschafts- und Porträtmaler des Realismus.
Nachdem der junge Corot ein Stipendium am Lycée Pierre-Corneille in Rouen erhalten hatte, glänzte er laut Quellenangaben keineswegs als Naturtalent und machte nicht viel auf sich aufmerksam. Es kann auch sein, dass sein Talent verkannt wurde.
Die Spaziergänge in der Natur in dieser Zeit, die er mit einem Freund seines Vaters unternahm, beeinflussten ihn was seine spätere Vorliebe für Landschaftsmalerei angeht.
Obwohl er später von seinem Vater gefördert wurde und als Tuchhändler eine Ausbildung erhielt, gab er allerdings der Malerei den Vorzug und studierte sie unter der Anleitung von Achille Etna Michallon.
Corot lernte es mit größter Präzision die Natur wiederzugeben und unternahm Studienreisen nach Italien, wo er wie andere französische Maler die alten Meister studierte und kopierte.
Im Laufe seiner Künstlerlaufbahn etablierte er sich zu einem angesehenen Maler, der jüngeren Künstlern auch finanziell aushalf und ihnen half im Kunstgewerbe Fuß zu fassen.
Heute gilt er als eine Schlüsselfigur der französischen Landschaftsmalerei. Sein umfangreiches Werk beinhaltet auch Motive der neoklassischen Tradition.
Er bewegte sich zwischen Romantik und der aufgekommenen Malerei mit neoklassizistischen Tendenzen. Die Pleinair-Innovationen des Impressionismus waren ebenfalls ein wichtiger Bestandteil seiner Malerei.
Abgesehen von seiner Landschafts- und Porträtmalerei, machte er sich einen Namen als Radierer. Den größten Bekanntheitsgrad verschaffte er sich als großer Meister der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts.
Seine Werke umfassen auch Aktmalerei, die an die Rubensweiber erinnert. Der von ihm dargestellte Frauentyp zeigt meistens Nachdenklichkeit, Enthaltsamkeit und Bescheidenheit.
Landschaftlich gesehen sind seine Kunstwerke schattenreich und geben eine etwas triste Atmosphäre wieder. Corot bewegte sich hauptsächlich in der Übergangsperiode zwischen der Malerei des Barocks und der Neuzeit.
Das pompöse Attribut des Barocks ist nur vereinzelt in den Gemälden zum Neoklassizismus zu entdecken. Viele seiner Bilder drücken Beschaulichkeit und Religiosität aus, wobei er oftmals sich an seinen einfachen Mitmenschen orientierte und sie in seinen Motiven darstellte.
Im Alter von 78 Jahren verstarb er am 22. Februar 1875 und vererbte seiner Nachwelt eine Fülle an Gemälden, die viele verschiedene Kunstströmungen beinhalten.
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